
Ziel ist es, qualitativ hochwertige, Daten kontextbezogen und nutzerzentriert verfügbar zu machen.
Im Gespräch mit Mark Daiber, Projektleiter IT Smart City R_NEXT der Stadt Regensburg, erfahren wir, wie wichtig Interoperabilität für die Stadt Regensburg ist. Sie baut ein stadtweites und -übergreifendes Datenökosystem auf, um innovative digitale Services und datenbasierte Planungs- und Entscheidungsprozesse bieten zu können.
Welche Rolle spielt die Datenplattform bei Euch? Status, Ziele, Kontext?
Prognostiziert eine absolut zentrale!
Bereits in der Smart-City-Strategie der Stadt Regensburg wurde die offene Datenkultur als Grundvoraussetzung für digitale Stadtentwicklung und die Entwicklung digitaler Lösungen benannt. Nutzbare Verwaltungsdaten sind dabei nur ein Baustein für ein stadtweites und -übergreifendes Datenökosystem mit Datenlieferanten aus Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Clustern, Zivilgesellschaft und der Bürgerschaft.
Die urbane Datenplattform wird, basierend auf der verwaltungsinternen Datenstrategie, im ersten Schritt Datendrehscheibe für kommunale Daten sein, perspektivisch soll sie dann den gesamten Datenraum Regensburgs abbilden. Ziel ist es, qualitativ hochwertige, Daten kontextbezogen und nutzerzentriert verfügbar zu machen – als Grundlage für innovative digitale Services und datenbasierte Planungs- und Entscheidungsprozesse.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf Interoperabilität: Externe Anwendungen und Plattformen sollen über standardisierte Schnittstellen (APIs) sowie ein zentrales Identity- und Access-Management sicher und effizient eingebunden werden können. Zudem setzen wir in Regensburg auf weitgehend automatisierte Prozesse, um die Integration und Nutzung von Daten und Anwendungen möglichst reibungslos, skalierbar und sicher zu gestalten.
Warum engagiert ihr euch in der CIVITAS/CORE-Community?
Die CIVITAS/CORE-Community bietet der Regensburger Stadtverwaltung und unseren Töchtern ein starkes Netzwerk, damit wir unsere Digitalisierungs- und Innovationsprojekte eigenverantwortlich, souverän und praxisnah gestalten können.
Regensburg engagiert sich im Verein Civitas Connect, weil wir von der Entwicklung kommunaler nachnutzbarer Open-Source-Lösungen überzeugt sind. Durch die enge Zusammenarbeit entstehen tragfähige, anwendungsorientierte Lösungen, die von allen Kommunen in Deutschland genutzt, weiterentwickelt und gemeinsam getragen werden können. Dadurch sind wir unabhängig von einzelnen Anbietern (Stichwort: Vendor Lock-in) und stärken unsere digitale Souveränität – fachlich, organisatorisch und technisch.
Wie geht es weiter bei Euch mit CIVITAS/CORE?
Nach dem erfolgreichen Abschluss einer ersten Prototyping-Phase auf Basis von CIVITAS/CORE 1.0 wird derzeit ein weiteres prototypisches Projekt unter der Federführung unseres Tochterunternehmens das Stadtwerk.Regensburg durchgeführt – der Aufbau eines Data-Hubs für unser Mobilitätsreallabor in Regensburg, der Mobilitätsdaten von Stadt, Stadtwerk sowie der Anwendungsprojekte des Reallabors bündelt.
Ziel ist es, das Zusammenspiel von Stadtwerk und Stadtverwaltung innerhalb einer gemeinsamen Plattforminstanz zu erproben – und dabei neue, konkrete Mehrwerte durch die Implementierung zusätzlicher Use Cases zu schaffen.
Parallel bereiten wir die Ausschreibung der Produktivplattform vor. Damit schaffen wir die technische und organisatorische Grundlage für den dauerhaften Betrieb einer leistungsfähigen, skalierbaren und zukunftssicheren urbanen Datenplattform in Regensburg.